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434 Route 68. DERNA.

Etwa 4 St. s.ö. von Marsa Susa, an dem Karawanenwege nach Guba
(Mara), lag einst die Stadt Ghermes, mit den besterhaltenen *Ruinen der
Kyrenaika
(Stadtmauer, Reste des Forums, Stadium u. a.).

An der jenseit der kleinen Bucht Marsa el-Hilil wieder felsigen
Küste folgen, nahe einer reichbewaldeten schönen Schlucht, die
Ruinen von Erythrum und das Râs Turba. Das Schiff umfährt
die kleinen Tsor Kersa-Inseln und das Râs Boasa (Leuchtturm).

Derna, im Altertum Darnis oder Darnae, der kleine, aller
Hafenanlagen bare Küstenort im O. des Kaps, mit 4000 Einwohnern,
ist jetzt der wichtigste Handelsplatz der östl. Kyrenaika. Die Schiffe
ankern auf hoher See, 1 Seemeile abseits der Landestelle, wo, un-
weit
des türkischen Forts, des Zollamts und des englischen Konsu-
lats
, Überreste amerikanischer Befestigungen (S. 427) und eine
Station für Funkentelegraphie sichtbar sind.

Der Ort selbst liegt auf einem Hochplateau inmitten der schön-
sten
*Küstenoase von Barka (Dattelpalmen, Feigen- und Mandel-
bäume
, Tabakspflanzungen u. a.). Am Hauptplatz, in dessen Nähe
die Kamelkarawanen aus Innerafrika lagern, ist die bescheidene
Residenz des türkischen Kaimakam. Die Geschäftsleute in der läden-
reichen
Marktstraße sind hauptsächlich Araber und Griechen.

Jenseit des Râs et-Tîn (griech. Chersonesos) tritt die Küste
weit nach S. zurück. Der Bombagolf mit seinen Felseninseln
bildet hier einen großen, nur nach O. offenen Naturhafen. Hinter
der Menelaus-Insel (jetzt Susra Mesrâta) lag hier der alte Portus
Menelai;
die nahe Platea-Insel erhielt um 640 vor Chr. von Thera
aus die älteste Griechenkolonie der Kyrenaika.

Die Marmarika, die Küstenstrecke zwischen dem Bombagolf
und dem Golf von Solum, mit der namentlich von griechischen
und türkischen Schwammfischern besuchten tiefeingeschnittenen
Bucht von Tobruk (im Altertum Antipyrgos), dem besten Natur-
hafen
zwischen Biserta und Alexandria, wird nur in Ausnahmefällen
von den ital. Dampfern berührt.

Die einförmige Küste Ägyptens, mit ihren niedrigen weißen
Dünenketten nahe dem Rande des libyschen Wüstenplateaus, tritt
nur wenig hervor. Die Dampfer durchfahren zuletzt den sog.
Arabergolf, die weite Bucht zwischen dem Râs ed-Dabba und
dem Nildelta (S. 438), und nähern sich dann der Hafeneinfahrt
von Alexandria (vgl. S. 438).

69. Von Tripolis über Derna und Kreta
nach Konstantinopel.

Zwischen Tripolis und Konstantinopel verkehrt die zweite tripolita-
nische
Linie der Navigazione Generale Italiana (Linie XVII: Catania-
Syrakus-Bengâsi-Konstantinopel
; vgl. R. 67), Abfahrt von Tripolis jeden
zweiten Mo. nachmittags, von Bengâsi Do., von Derna Fr., von Kanea Sa.
nachts, von Kandia So., von Smyrna Mo. nachts, Ankunft in Konstantinopel